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Zurich und Klima: Die Richtung stimmt, jetzt aber volle Kraft voraus!

Actares, Aktionärinnen und Aktionäre für eine Wirtschaft mit Verantwortung, begrüsst das Ziel von Zurich Insurance Group, bei Nachhaltigkeitsthemen eine Vorreiterrolle zu übernehmen. An der Generalversammlung fordert Actares, dass den Worten konkrete Taten folgen.

Zurich Insurance Group setzt sich bei der Nachhaltigkeit und beim Klimaschutz hohe Ziele. Verwaltungsratspräsident Michel Liès schreibt in seinem Brief an die Aktionäre zur Geschäftsentwicklung 2018 vom Ziel, "auch in Bezug auf Nachhaltigkeit führend zu sein". CEO Mario Greco möchte Zurich zu einem der verantwortungsvollsten Unternehmen der Welt machen. Eine interne Analyse betont, dass der Klimawandel für die Geschäftsinteressen von Zurich von höchster Wichtigkeit sei. Doch drücken sich solch schöne Worte auch in soliden Zahlen aus?

Zum Bespiel in der Versicherungspolitik: Actares begrüsst, dass Zurich nur noch Unternehmen versichert, die weniger als 50 Prozent ihres Umsatzes mit Kohle oder Kohlestrom erzielen. Aber bei Unternehmen mit grossen Umsätzen können auch Prozentanteile unter 50 Prozent zu hohen absoluten CO2-Emissionen führen. Actares fordert deshalb, dass Zurich zusätzlich zur Prozentschwelle eine Mengenschwelle anwendet: Eine Begrenzung auf eine Fördermenge von 20 Millionen Tonnen Kohle oder 10 Gigawatt Kohlestrom.

Zum Beispiel in der Anlagepolitik: Zurich hat sich zum Ziel gesetzt, 5 Milliarden Franken in Green und Social Bonds zu investieren, ungefähr 2.5 Prozent des gesamten Anlagevolumens. Das ist einerseits sehr erfreulich, andererseits sind Impact Investments nicht beliebig ausbaubar. Deshalb stellt sich die Frage, wie Zurich über das gesamte Anlageportfolio hinweg eine messbare Reduktion der finanzierten CO2-Emissionen erreichen will.

Und schliesslich auf Länderebene: In der Schweiz hat Zurich in den vergangenen Jahren wertvolle Arbeit geleistet – zum Beispiel mit dem Naturgefahrenradar und dem Klimapreis. Umso enttäuschender ist es, dass der Klimapreis nun eingestellt wird. Wäre es nicht wichtig, dass Zurich auch im Heimmarkt als Leader auftritt?