Buchtipp: Profit vs. Zugang zu Medikamenten

Unentbehrliche Medikamente werden immer teurer und für viele immer unerschwinglicher. Früher war das vor allem ein Problem in Entwicklungsländern, heute gilt es immer mehr auch in hoch entwickelten Ländern wie der Schweiz.

Im Bericht «Protect patients, not patents» bietet Public Eye eine Erklärung für diese Entwicklung: Der starke internationale Patentschutz für Medikamente führt zu Monopolen und willkürlicher Preissetzung. Die Pharmaunternehmen können bis jetzt nicht schlüssig dokumentieren, dass Entwicklungs- und Produktionskosten die immer höheren Medikamentenpreise rechtfertigen.

Als Ausweg aus der Teuerungsspirale schlägt Public Eye Zwangslizenzen vor: Jedes Konkurrenzunternehmen soll – gegen eine Lizenzgebühr – ein Generikum des patentierten Medikaments herstellen dürfen, auch gegen den Willen des Patentinhabers. Public Eye verspricht sich davon ein Aufbrechen der Monopole, tiefere Preise und breiteren Zugang zu unentbehrlichen Medikamenten.

Protect patients, not patents. How medicine prices are leading to two-tiered healthcare in Switzerland. A Public Eye Report, May 2018, 44 pages