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ACTARES verlangt von Novartis die Sanierung aller Deponien und lehnt die Vergütungen ab

Regelmässig kommen neue beunruhigende Informationen zu den alten Chemiemüll-Deponien ans Licht. Es ist höchste Zeit für eine grundlegende und endgültige Sanierung. Die bisherige Verzögerungs- und Hinhaltetaktik hat sich nicht bewährt. Zudem lehnt ACTARES den Vergütungsbericht von Novartis ab, weil sich an der Selbstbedienungsmentalität wenig geändert hat.

ACTARES verlangt schon seit Jahren die endgültige Sanierung aller Chemiemüll-Deponien der Vorgängerfirmen von Novartis. Regelmässig erscheinen Berichte, die belegen, dass nicht alle Informationen auf den Tisch gelegt wurden. Häufig kommen auch neue Fakten ans Licht. Seitens der Unternehmen bewegt sich jedoch wenig, oder immer nur so viel, wie für die Beruhigung der Öffentlichkeit gerade unerlässlich ist. Vielleicht ist es bei diesem geringen Engagement nicht erstaunlich, dass Novartis erst seit 2007 weltweit keine Abfälle mehr in Deponien lagert!

Vor wenigen Tagen ist die Allianz Deponien Muttenz gegründet worden. Sie hat zum Ziel, dass eine Lösung ähnlich wie in Bonfol verwirklicht wird. Wenn es weiter geht wie bisher, besteht jedoch die Gefahr, dass wieder jahrelang gestritten wird, zum Teil vor Gericht, mit dem Resultat, dass dann am Ende doch alles saniert werden muss.

ACTARES verlangt deshalb von Novartis einen Befreiungsschlag: die vollständige und endgültige Sanierung aller alten Chemiemülldeponien. Die Verantwortung darf dabei nicht länger auf andere abgeschoben werden. Novartis soll die Führung übernehmen und alle interessierten Kreise gleichberechtigt einbeziehen.

Zudem wird ACTARES das zur Abstimmung kommende Vergütungssystem ablehnen.Schon bei der ersten konsultativen Abstimmung zeigt sich, dass sich nicht wirklich etwas geändert hat. Die masslosen Vergütungen sind immer noch da. Skandalös sind besonders ein millionenschweres Paket für die Altersversorgung und eine nicht näher definierte Entschädigung für ein Daniel Vasella auferlegtes Konkurrenzverbot. Dies entspricht einer versteckten Abgangsentschädigung, was jeder Gepflogenheit der best practice widerspricht.

Die letztjährige Forderung von ACTARES, künftige Saläre in einem gesellschaftlich und ethisch vertretbaren Rahmen zu halten, ist in keiner Weise erfüllt. ACTARES lehnt deshalb das Vergütungssystem ab.