Medienmitteilungen

Der Netto-Null-Klimaplan von UBS muss extern validiert und mit konkreten Massnahmen unterlegt werden

Actares nimmt erfreut zur Kenntnis, dass sich UBS verpflichtet, bis 2050 in allen Bereichen der Geschäftstätigkeit Netto-Null-Treibhausgas-Emissionen zu erreichen. Dem Klimaplan mit Zwischenzielen bis 2030, den UBS zur konsultativen Abstimmung vorlegt, fehlt es jedoch an einer externen Validierung und einem umfassenden Massnahmenplan.

Actares – Aktionärinnen und Aktionäre für mehr Konzernverantwortung – nimmt UBS als eine führende Bank im Bereich der Nachhaltigkeitsthemen (und besonders beim Klimaschutz) wahr. Davon zeugen nicht zuletzt die zahlreichen Engagements in diversen internationalen Initiativen zum Thema Umweltschutz und Klimawandel. Mit der im April 2021 ausgesprochenen Verpflichtung bis 2025 zu Netto-Null-Emissionen in den Scopes 1,2 und 3 zu erreichen, hat UBS zusätzlich den wichtigsten Grundstein gelegt für die Umsetzung in allen Geschäftsbereichen.

Als Gründungsmitglied der Net-Zero Banking Alliance (NZBA) hat sich UBS zudem verpflichtet, Zwischenziele für Finanzierungen bekanntzugeben. Dabei soll der Fokus auf Sektoren gelegt werden, in denen die Bank die grösste Wirkung erzielen kann. Der jetzt vorgeschlagene Fokus auf die Sektoren «fossile Brennstoffe», «Energieerzeugung» und «Immobilien» scheint sinnvoll und nachvollziehbar.

Dem Klimaplan von UBS – wie er der Generalversammlung zur konsultativen Abstimmung vorliegt – kann Actares trotzdem nicht zustimmen. Zwei Punkte sind – basierend auf den verschärften Actares-Abstimmungsrichtlinien – entscheidend:

  1. Externe Validierung: Es fehlt an einer externen Validierung, zum Beispiel durch die international anerkannte Science Based Targets initiative (SBTi). Dadurch fehlt es an der nötigen Gewissheit, dass die Klima-Roadmap zu den verpflichteten Zielen führt.
  2. Konkreter Massnahmenplan: Das vorliegende Dokument erhält kaum Informationen zu konkreten Schritten, die UBS unternehmen will.

Actares anerkennt, dass beispielsweise die Risiko-Policies für Kohlenkraftwerke, den Kohleabbau sowie für arktisches Öl und Ölsand im letzten Jahr erweitert wurde, würde sich jedoch ein konsequenteres Vorgehen bis hin zu einem kompletten Rückzug wünschen.

Für eine Stärkung der Bank

Angesichts der aktuellen Unsicherheit der globalen Wirtschaft, dem Krieg in der Ukraine sowie der Bedeutung von UBS für die Schweizer Wirtschaft ist Actares der Meinung, dass der vorgeschlagene Aktienrückkauf und die damit einhergehende Schwächung der Eigenkapitalbasis nicht im langfristigen Interesse aller Stakeholder und der Aktionäre ist. Actares lehnt deshalb das Aktienrückkaufprogramm ab.