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ACTARES fordert von Credit Suisse Nachhaltigkeit in allen Bereichen

ACTARES, Aktionärinnen und Aktionäre für nachhaltiges Wirtschaften kritisiert an der Generalversammlung 2010 die masslosen Vergütungen, die bei Credit Suisse entrichtet wurden. CS braucht ein Vergütungssystem, welches solche Auswüchse verhindert und eine Rückkehr zu vertretbaren Lohnzahlungen ermöglicht. ACTARES lehnt daher den Vergütungsbericht sowie die Wiederwahl von Aziz Syriani in den Verwaltungsrat ab. Betreffend Nachhaltigkeit verlangt ACTARES von CS eine ganzheitliche Sichtweise. Nicht nur bei den Vergütungen, sondern auch im Umweltbereich liegt noch vieles im Argen. Zum Beispiel müssen Investitionen in Treibhausgasschleudern wie die Ölsandgewinnung unbedingt vermieden werden.

Kein Argument rechtfertigt die Gesamtsumme von fast 150 Millionen Franken Vergütungen welche der 13-köpfigen Konzernleitung von Credit Suisse für 2009 ausbezahlt wurden. Hinzu kommen sage und schreibe 642 Millionen Franken in Aktienform, welche im Rahmen des fünfjährigen Motivationsprogramms "PIP“ verteilt wurden. CS braucht ein neues Vergütungssystem, das solche Auswüchse verunmöglicht und eine Rückkehr zu vertretbaren Vergütungen einleitet. Langfristige Anreize sollen nicht zusätzlich, sondern als Ersatz für das bestehende Vergütungssystem geschaffen werden. ACTARES lehnt den Vergütungsbericht ab und verweigert dem Vorsitzenden des Vergütungsausschusses Aziz Syriani die Wiederwahl.

Btreffend Nachhaltigkeit fehlt es CS an einer ganzheitlichen Sichtweise. Nachhaltigkeit soll nicht einzelne Teilaspekte behandeln, sondern übergeordnet in allen Geschäftsbereichen die Grundlage aller Entscheidungen bilden. Eine nachhaltige Geschäftspraxis muss nicht nur die Auswirkungen des Betriebes, sondern auch die Auswirkungen der Produkte – bei einer Bank sind das beispielsweise Finanzierungen oder Beteiligungen – in die Umwelt-Bilanzierung eines Unternehmens einbeziehen.

Diese Sichtweise muss künftig auch in die CO2-Bilanz von CS einfliessen. Die bisherige Bewertung ignoriert unter anderem die CO2-Auswirkungen der von CS getätigten Investitionen, Finanzierungen und Börsengängen. Während Ende 2009 die ganze Welt in Kopenhagen über die CO2-Emissionsreduktionsziele für 2050 verhandelte, investierte CS Milliarden in langlebige Treibhausgasschleudern der Energieversorgung wie zum Beispiel die Ölsandgewinnung in Kanada.

Durch die Fokussierung auf klimafreundliche Produkte könnte die Schweizer Bank gesellschaftlich nützliche und zukunftsfähige Geschäftsfelder besetzen und ihren Ruf nachhaltig stärken.