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UBS: Actares lehnt Nachhaltigkeitsbericht und Kapitalreduktion ab

Wegen ungenügender Klimastrategie empfiehlt Actares an der Generalversammlung von UBS den Nachhaltigkeitsbericht zur Ablehnung. Nein sagt Actares auch zu Kapitalreduktion, Aktienrückkaufprogramm und Vergütungen.

An der Generalversammlung von UBS wird Actares Fragen stellen zur Klimastrategie und zu den Vergütungen.

Die Klimastrategie von UBS genügt den Ansprüchen von Actares aktuell nicht. Die Ziele zur Reduktion von Treibhausgas-Emissionen, die UBS sich gesetzt hat, sind unvollständig: Es fehlt ein Ziel zu den Emissionen von Lieferanten, obwohl diese den allergrössten Teil der betrieblichen Emissionen ausmachen. Es gibt Reduktionsziele für Emissionen, die im Zusammenhang mit dem Kreditgeschäft entstehen, aber das Ziel für Emissionen im Zusammenhang mit Investitionen im Asset Management hat UBS zurückgezogen. Begründet wird dies damit, dass die Integraton von Credit Suisse eine Neuformulierung dieses Reduktionsziels verlange. Und schliesslich fehlt auch ein Ziel für Emissionen, die im Zusammenhang mit Kapitalmarktaktivitäten entstehen.

In der Summe heisst dies, dass die kurzfristigen Reduktionsziele (bis 2030 oder 2035) nur einen Teil der Gesamtemissionen berücksichtigen. Das von UBS proklamierte Netto-Null-Ziel ist nur glaubwürdig in Bezug auf die eigenen betrieblichen Emissionen – ein verschwindend geringer Teil der Gesamtemissionen, denn diese entstehen zum grössten Teil im Zusammenhang mit Finanzierungs- und Kapitalmarktaktivitäten. Eine externe Validierung der bestehenden Reduktionsziele sowie des Netto-Null-Ziels ist unbedingt nötig für eine glaubwürdige Klimastrategie. Die Bank hat sich jedoch bis jetzt nicht dazu verpflichtet, ihre Ziele zur Reduktion von Treibhausgas-Emissionen von der Science Based Targets Initiative (SBTi) validieren zu lassen – im Gegensatz zu vielen anderen grossen Unternehmen, darunter auch Finanzinstituten. Aufgrund der ungenügenden Klimastrategie wird Actares den Nachhaltigkeitsbericht und die Entlastung des Verwaltungsrats ablehnen.

Auch die Anträge zu den Vergütungstraktanden lehnt Actares ab – sowohl wegen des zu hohen Anteils der variablen Vergütung an der Gesamtsumme wie auch wegen der absoluten Höhe der Vergütungen.

Des weiteren sagt Actares Nein zu den Anträgen für eine Kapitalreduktion und ein neues Aktienrückkaufprogramm. Die Diskussion um die richtige Höhe des Eigenkapitals von UBS ist in vollem Gang – deshalb ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt, um Kapitalreduktionen durchzuführen oder aufzugleisen.

Die meisten übrigen Anträge – unter anderem zur Annahme des Jahresberichts und zu den Wahlen in den Verwaltungsrat – empfiehlt Actares zur Annahme.