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Sandoz: Kein Abbau der Aktionärsrechte
Sandoz ist solide unterwegs und hat im ersten Geschäftsjahr Vertrauen aufgebaut. Deshalb ist es unverständlich, dass die Aktionärsrechte durch die Erneuerung und Erweiterung des Kapitalbands verwässert werden sollen.
Actares, Stimmrechtsberaterin für nachhaltigkeitsorientierte Privatpersonen, begrüsst die offene Kommunikation von Sandoz und schätzt es, dass die überzogenen Gewinnprognosen des letzten Jahres berichtigt worden sind. Sandoz ist in einer Welt mit zahlreichen Arzneimittelkrisen als Grundversorgerin unverzichtbar. Diese Position darf nicht durch die Fokussierung auf die kurzfristigen Interessen des Finanzmarktes gefährdet werden.
ESG-Performance und Dialog zwischen Actares und Sandoz auf Kurs
Der Nachhaltigkeitsbericht ist zufriedenstellend, mit Verbesserungen seit dem letzten Jahr. Vieles noch im Aufbau. Durch die Verpflichtung gegenüber der Science Based Targets initiative (SBTi) gibt es eine Frist bis spätestens Januar 2026 für die Entwicklung einer validierten Klima-Roadmap mit Netto-Null-Termin und Zwischenzielen.
Actares hat letztes Jahr den Dialog mit Sandoz über Aspekte der nachhaltigen Unternehmensführung aufgenommen. Im Vordergrund stehen dieses Jahr das Geschäft im Markt der Russischen Föderation, das Süsswassermanagement, die Umweltverträglichkeit der Produktion sowie die globale Verfügbarkeit der Antibiotika und anderen Sandoz-Produkte.
Kritik an den Anträgen des Verwaltungsrats
Weil die Höhe und Struktur der Vergütungen der Geschäftsleitung den Richtlinien nicht genügt, wird Actares den Vergütungsbericht 2024 und den Vergütungsplan 2026 ablehnen. Ebenfalls Nein empfiehlt Actares zu Erweiterung des Kapitalbands und zur Schaffung von bedingtem Kapital für die Mitarbeiterbeteiligung: Es besteht das Risiko, dass die Kapitalerhöhung mehrheitlich zur Zahlung von Vergütungsplänen verwendet wird und die Aktionärsrechte dadurch eingeschränkt werden.
Mitglieder des Verwaltungsrats müssen sicherstellen, dass sie ihr Mandat mit der erforderlichen Sorgfalt und Verfügbarkeit ausüben können. Dies gilt besonders in diesen turbulenten Zeiten. Deshalb akzeptiert Actares nur ein einziges zusätzliches Mandat in einem börsenkotierten Unternehmen für den Präsidenten und maximal drei Mandate für die anderen Mitglieder des Verwaltungsrats. Diese Vorgabe wird durch die Herren Ghostine und Riedener nicht erfüllt. Deshalb erwartet Actares von den beiden, dass sie die Zahl ihrer Mandate bei der nächsten Gelegenheit reduzieren.