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Holcim: Ja zur Abspaltung des Nordamerika-Geschäfts und zum Klimabericht
Actares unterstützt die Abspaltung des Nordamerika-Geschäfts von Holcim und empfiehlt den nichtfinanziellen Bericht und den Klima-Bericht zur Annahme. Hingegen lehnt Actares sämtliche Traktanden zu Vergütungsthemen ab.
Actares unterstützt die Sonderausschüttung in Form einer Sachdividende zum Zweck der Ausgliederung des Nordamerika-Geschäfts. Die Argumentation des Verwaltungsrats für die Ausgliederung ist nachvollziehbar: Das neue Unternehmen Amrize kann besser auf die Erwartungen des nordamerikanischen Marktes eingehen und die Aktienkurse von Holcim und Amrize werden die Performance in den jeweiligen Märkten präziser widerspiegeln. Actares erwartet, dass Amrize – als ein auch in der Schweiz kotiertes Unternehmen – die Klimaschutzambitionen von Holcim übernehmen wird, also ein Netto-Null-Ziel deklariert und eine Roadmap erarbeitet, mit Zwischenzielen, die extern validiert sind. Ob dies der Fall sein wird, ist im Moment noch unklar, etwa weil nur wenige von Holcims gegenwärtigen Projekten für die Abscheidung und Speicherung von CO2 sich in Nordamerika befinden. Diese Technologie spielt jedoch eine zentrale Rolle in Holcims aktueller Strategie für die Reduktion von Treibhausgasemissionen.
Den an der diesjährigen Generalversammlung separat zur Abstimmung stehenden Klimabericht von Holcim empfiehlt Actares zur Annahme. Das Unternehmen verfügt über eine wohldefinierte Klimastrategie: Die Anteile der wichtigsten Emissionsquellen werden aufgeschlüsselt und die Beiträge der verschiedenen Hebel zur Erreichung des Netto-Null-Ziels quantifiziert. Noch nicht abschliessend zu beantworten ist die entscheidende Frage, ob Holcim die notwendigen technologischen Neuerungen rechtzeitig skalieren kann, um die Reduktionsziele zu erreichen. Zur Annahme empfiehlt Actares auch den allgemeinen Bericht über nichtfinanzielle Belange – ist aber der Ansicht, dass Unternehmen bindend über nichtfinanzielle Belange (inklusive Klimaschutz) abstimmen lassen sollten, wie das für den Geschäftsbericht der Fall ist.
Actares lehnt die Wahl von Kim Fausing ins Präsidium und die Neuwahl von Sven Schneider in den Verwaltungsrat ab. Dies nicht aufgrund von fachlichen oder persönlichen Bedenken, sondern aufgrund der zeitlichen Belastung durch Funktionen, die sie ausserhalb von Holcim ausüben. Um ihre Aufgabe seriös wahrzunehmen, müssen Verwaltungsratsmitglieder nach Ansicht von Actares über genügend Zeit verfügen – nicht zuletzt, weil im Hinblick auf Holcims Klimaschutzambitionen wichtige Strategie- und Investitionsentscheide anstehen.
Ablehnen wird Actares auch sämtliche Anträge zu Vergütungsthemen, weil der variable Anteil der Gesamtvergütung der Geschäftsleitung, wie auch die absolute Höhe der Vergütungen von Präsident und Geschäftsleitung die Limiten von Actares übersteigen. Als Folge der Ablehnung des Vergütungsberichts, lehnt Actares auch die Wiederwahl amtierender Mitglieder des Vergütungsausschusses ab.
An der diesjährigen Generalversammlung wird Actares die Höhe der Vergütungen und die Motivation für die Ausgliederung von Amrize ansprechen.