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Finanzzahlen top - Klimastrategie verbesserungswürdig

Zurich erzielte 2023 ein Rekordergebnis. Dabei scheint aber der Fokus auf Nachhaltigkeit und Klimastrategie auf der Strecke geblieben zu sein, ist doch kein Fortschritt zu erkennen. Alle Hoffnungen ruhen auf dem 2024 zu erarbeitenden Transitionsplan zu Netto Null.

Actares - Aktionärinnen und Aktionäre für mehr Konzernverantwortung - begrüsst das hervorragende Finanzergebnis 2023 von Zurich, zu dem alle Mitarbeitenden, die Konzernleitung und der Verwaltungsrat ihren Beitrag leisteten.

In der letztjährigen Medienmitteilung vor der Generalversammlung lobte Actares den Slogan ‘Climate action. Not climate words'. Ein Jahr später stellt Actares mit Sorge fest: ‘words’ sind zahlreich im Nachhaltigkeitsbericht und lesen sich gut - ‘action’, not so much!

Die Klima-Strategie im Nachhaltigkeitsbericht 2022 hat Actares als in der Tendenz positiv beurteilt und Zurich sogar als Vorreiter in einigen Bereichen gesehen. Da aber kein wirklicher Fortschritt festzustellen ist, bewertet Actares die aktuelle Klima-Strategie als ungenügend - Stillstand bedeutet auch hier Rückstand. Die kurzfristigen Reduktionsziele wurden noch nicht von der Science Based Targets Initiative validiert und es wurde noch kein Netto Null Ziel dort eingereicht. Ein Transitionsplan zu Netto Null, der das Underwriting, die Investitionen und die Geschäftstätigkeit umfasst, soll 2024 erarbeitet werden - dies kommt aus der Sicht von Actares reichlich spät, insbesondere auch, da die Führungsspitze die Ambition hat, Zurich zu einem der verantwortungs- und wirkungsvollsten Unternehmen der Welt zu transformieren. Wird der eigene Anspruch (words) hier wirklich umgesetzt (action)?

Gemäss den neuen gesetzlichen Anforderungen wird an der Generalversammlung über den Nachhaltigkeitsbericht abgestimmt werden - Actares bedauert, dass die Abstimmung lediglich konsultativen Charakter haben wird und sieht eine verbindliche Abstimmung als best practice. Aus den oben dargelegten Gründen lehnt Actares den Nachhaltigkeitsbericht ab. Wegen der Wichtigkeit der Klimathematik empfiehlt Actares zum ersten Mal auch den Lagebericht zur Ablehnung und stellt sich gegen die Entlastung von Verwaltungsrat und Geschäftsleitung.

Wenig überraschend empfiehlt Actares einmal mehr auch ein NEIN zu den Vergütungstraktanden. Ein Verbesserungsvorschlag: Zum Einfluss von Nachhaltigkeitszielen auf die Vergütung der obersten Führungsebene sollten, wie bereits letztes Jahr gefordert, die Reduktionsziele nicht nur die eigenen CO2 Emissionen umfassen, sondern auch die mit den Anlagen finanzierten.